In vielen Praxen wird davon ausgegangen, dass EKGs einfach „gut genug“ sein müssen. Das Problem ist, dass EKG-Technologie, die „gut genug“ ist, tatsächlich nicht gut genug für Ihre Patienten ist. Ein EKG ist in der Regel der erste Test, den ein Arzt zur Beurteilung von Herzproblemen verwendet. In diesem Sinne ist ein EKG möglicherweise der wichtigste Test, den Sie heute ausführen werden.
Wann haben Sie das letzte Mal über die beste Methode zur Implementierung, Verwaltung und Verbindung Ihrer EKGs nachgedacht? Falls dies schon eine Weile her ist, finden Sie hier einige Fragen, die Ihnen den richtigen Weg weisen.
1. DECKEN SIE DIE GRUNDLAGEN AB?
Wenn Sie über die Grundlagen für die Durchführung ordnungsgemäßer EKGs hinwegsehen, kann sich dies grundlegend auf die daraus resultierenden Interpretationen, Diagnosen und Behandlungspläne auswirken. Beziehen Sie die Grundlagen mit ein, z. B.:
- Richtige Vorbereitung und Platzierung: Bei hoher Auslastung kann es schnell passieren, dass diese kritischen Schritte zu schnell durchgeführt oder übersehen werden. Eine gute Vorbereitung umfasst Folgendes:
- Entfernen von Haaren zur Verbesserung des Elektrodenkontakts
- Entfernen von Lotionen, Puder und Ölen, die einen Film hinterlassen können
- Trocknen der Haut für eine bessere Elektrodenbefestigung
- Abreiben der Haut zur Entfernung abgestorbener Hautzellen, die die Leitfähigkeit beeinträchtigen
Es lohnt sich, ein wenig mehr Zeit einzuplanen, um sicherzustellen, dass das Personal bewährte Verfahren zur Behebung vermeidbarer Artefaktquellen anwendet. Dadurch können schon beim ersten Mal bessere Ergebnisse erzielt werden, was die Notwendigkeit von Wiederholungstests reduziert.
- Geräteeinstellungen: Konfigurationseinstellungen und Gerätefunktionen können zu verzerrten EKG-Daten führen. Schlimmer noch: Sie können zuverlässige Kurvendaten entfernen, die interpretiert werden sollten. Beispiel:
- Filterung: Stellen Sie sicher, dass Ihre EKG-Geräte so ausgestattet und eingestellt sind, dass sie den ACC-, AHA- und HRS-Richtlinien für Erwachsene und Kinder entsprechen¹, um die EKG-Filterung zu beschränken und die Einstellungen im Bericht darzustellen.
- Schrittmachererkennung: Die elektrische Stimulation des Schrittmachers erfolgt über sehr kurze Zeiträume. Einige Geräte sind besser dafür gerüstet als andere. Überprüfen Sie die Geräte oder fragen Sie den Hersteller:
- Verändert das EKG zuverlässige Schrittmacherspitzen oder fügt es unzuverlässige Informationen in die Kurven ein?
- Ist der Benutzer für die Eingabe eines Schrittmachers verantwortlich, und wenn ja, wie wirkt sich dies auf die Anzeige und Interpretation aus?
2. WELCHE DATEN MÜSSEN IN WELCHEM SYSTEM VORHANDEN SEIN?
Es gibt kein allgemeingültiges Modell für die Konnektivität. Eine Praxis mit EKG-Technologie, die an die EPA angeschlossen ist, kann einen ganz anderen Arbeitsablauf haben als eine Praxis ohne EPA-Anbindung. Egal, ob Sie Kopien ausdrucken, eine PDF-Datei ausgeben oder über eine vollständige EPA-Integration verfügen, hier finden Sie einige Möglichkeiten, um den für Sie passenden Arbeitsablauf zu ermitteln:
- Bringen Sie das Klinikpersonal, IT-Teams und andere Interessengruppen zusammen. Welche Arbeitsabläufe wünschen sich Ärzte? Welche kritischen Probleme gibt es aus IT-Sicht bei der sicheren Weitergabe von Daten? Was sieht Ihre Büroleitung bei Ihrem aktuellen Gerät/Prozess als die größte Schwäche? Die klare Abgrenzung all dieser Informationen im Voraus ist wichtig, nicht nur um die passenden Anfragen an Ihren Anbieter zu stellen, sondern auch um zu entscheiden, welche Kompromisse für die gesamte Gruppe akzeptabel oder nicht akzeptabel sind.
- Seien Sie sich darüber im Klaren, wer das Gerät verwendet, und zu welchem Zweck. Möglicherweise müssen Ihre Assistenzärzte in der Lage sein, Tests durchzuführen, aber die Rechte zur Bearbeitung von Daten in der EPA sollten Ärzten vorbehalten sein. Stellen Sie sicher, dass das gesamte Team berücksichtigt wird, damit Ihr neues System Benutzerrechte sicher und angemessen verwaltet.
- Äußern Sie Bedenken bezüglich der Cybersicherheit frühzeitig und regelmäßig. Ihre Praxis muss die Geräte in Ihrem Netzwerk auf eine für Sie passende Art und Weise schützen. Fragen Sie Ihren Anbieter, welche Verschlüsselungsmethoden zum Schutz von PHI verwendet werden und ob die Lösung Ihre bestehenden Sicherheitsrichtlinien für Cybersicherheitsverfahren, Scans, Upgrades und Patches unterstützt.
- Zählen Sie die Klicks. (Ihre Ärzte werden Ihnen danken.) So leistungsstark die EPA-Integration auch sein kann, zu oft führt sie zu zeitaufwändigeren Arbeitsabläufen für Ärzte. Zählen Sie die aktuellen Klicks Ihrer Ärzte und stellen Sie sicher, dass die Anzahl mit der neuen Lösung sinkt. Andernfalls kann dies zu Problemumgehungen oder, schlimmer noch, zu einer direkten Ablehnung durch Benutzer führen.
3. WAS WÄRE, WENN...?
Wenn Sie wie die meisten anderen Praxen arbeiten, ist die EPA-Konnektivität bei der Bewertung der neuen EKG-Technologie ein Muss. Eine höhere EPA-Integration ist jedoch nicht unbedingt besser für alle. Ein paar „Was wäre, wenn...“-Fragen können bei der Auswahl der richtigen Lösung einen großen Unterschied machen. Beispiel:
- Was wäre, wenn EKGs direkt von Ihrer EPA aus gestartet werden, der EPA-Server aber wegen Wartungsarbeiten nicht verfügbar ist? Stellen Sie sicher, dass es einen zusätzlichen Arbeitsablauf gibt, der nicht vollständig auf die EPA angewiesen ist.
- Was wäre, wenn Sie Support für die EKG-Software benötigen? An welchen Anbieter wenden Sie sich? Obwohl die EKG-Anwendung von der EPA aus gestartet wird, ist der EPA-Anbieter nicht unbedingt der richtige Ansprechpartner für EKG-Support.
- Was wäre, wenn Sie ein STAT-EKG benötigen? Wenn Sie einen Patienten in die EPA ziehen müssen, bevor Sie einen Test starten können, bedeutet STAT nicht wirklich STAT. Gibt es eine Option, um den Test ohne diesen Schritt in zeitkritischen Situationen auszuführen?
- Was wäre, wenn Sie Softwareupdates benötigen? Wenn die Software vollständig in die EPA integriert ist, werden die EKG-Aktualisierungen erst nach der Aktualisierung des EPA-Systems durchgeführt? Arbeiten Sie mit Ihrem Anbieter und dem IT-Team zusammen, um die richtige Frequenz zu finden.
Zusammenfassung: Die von Ihnen gewählte Konnektivität sollte Sie nicht auf einen einzigen Arbeitsablauf beschränken.
Die Auswahl von EKG-Geräten ist vielleicht nie der aufregendste Teil Ihrer Arbeit. Aber ein präzises EKG in Diagnosequalität könnte heute einem Patienten das Leben retten. Vertrauen Sie Ihre Patienten nicht einer EKG-Technologie an, die „gut genug“ ist. Indem Sie sich auf die Grundlagen konzentrieren, den besten Arbeitsablauf finden und die richtigen Fragen stellen, sind Sie auf dem richtigen Weg, die besten Entscheidungen für Ihre Patienten und Ihre Ärzte zu treffen.
Möchten Sie mehr über die Integration von EKGs in Ihre Praxis erfahren? Schauen Sie sich unsere hilfreiche Infografik an, um herauszufinden, warum EKG-Technologie, die „gut genug“ ist, nicht gut genug für Ihre Patienten ist.